14.03.2023

Ober- und Unterstufe des Bildungsganges Industriekaufmann /-frau besuchen die Ford Werke in Köln

Ein Werk im Wandel – so etwa könnte man die Produktion am Traditionsstandort und Europa-zentrale der Ford Werke in Köln Niehl derzeit beschreiben. Der Bildungsgang Industriekaufleute besuchte auch in der Vergangenheit bereits immer gerne den außerschulischen Lernort der Ford Werke in Köln Niehl, da dort im Rahmen einer ca. zweistündigen Besichtigung des Werkes die getaktete Großserienproduktion des Ford Fiesta sehr anschaulich besichtigt werden konnte. Vom ersten Stanzarbeiten der Metallrollen über die „Hochzeit“, d.h. den Einbau der Motoren, bis hin zum fertigen Ford Fiesta, der auf die Teststrecke rollt, kann die vollautomatische Fertigung nachvollzogen werden. Ungefähr 13 Stunden benötigt ein Ford Fiesta von der Metallrolle bis zum fertigen Auto. Am Ende rollt ungefähr alle 80 Sekunden ein Fiesta vom Band. Im Rahmen der Besichtigung werden viele Informationen zum Warenfluss, Sicherheitsbeständen, der Taktung der Produktion, der Qualitätskontrollen, der Sicherheit und Ergonomie am Arbeitsplatz und vieles mehr gegeben. Aber auch Probleme wie die Monotonie am Arbeitsplatz bzw. einseitige körperliche Belastungen und wie das Unternehmen versucht, in diesem Bereich Lösungen anzubieten, werden angesprochen.

Nach einer ca. dreijährigen Besichtigungspause erlebten wir jetzt im Jahr 2023 ein Werk im Wandel. In der Presse konnten wir ja bereits verfolgen, dass auch am Standort Köln Arbeitsplätze verloren gehen. Wurden vor Corona in Dauerschicht ca. 1.800 Fiesta pro Tag gebaut, so erlebten wir jetzt eine gedrosselte zwei Schichten Produktion mit ca. 600 Autos pro Tag. Ford reagiert damit auf die wachsende Nachfrage nach Elektroautos und baut das Werk in Köln um. Im Rahmen einer 2 Mrd. Euro Investition verändert das Werk die Fertigungsstraßen, verbreitert sie und verabschiedet sich gleichzeitig langsam von der Kleinwagenproduktion. Das erste neue Elektroauto aus Köln soll eine Nummer größer sein. Was es genau sein wird, wollte man uns noch nicht sagen. Vielleicht gibt uns das Ausstellungsstück an unserem Treffpunkt im Werk einen Hinweis 😊.

Dagmar Ammann und Sandhya Tendulkar