Erasmus+ in Salzburg vom 20.-24.11. 2024
Das Erasmus+-Programm zur beruflichen Bildung bietet nicht nur für SchülerInnen,
Studierende und Auszubildende vielfältige Möglichkeiten berufliche Erfahrungen im
Ausland zu sammeln, sondern auch das Bildungspersonal profitiert von diesem
Angebot.
So besuchte ich, Dr. Sabine van Nek von der FS für Heilpädagogik des BK
Simmerath/Stolberg, Einrichtungen in Salzburg; und zwar das ‚Institut für
Heilpädagogik‘ und den ‚integrativen und heilpädagogischen Kindergarten der
Lebenshilfe‘ Salzburg in Österreich.
Ziel war es, über das „Job Shadowing“ und den Austausch mit Kollegen und
Kolleginnen vor Ort einen Eindruck zu bekommen von der (heil)pädagogischen Arbeit
im Elementar- und Primarbereich.
Das Institut für Heilpädagogik unter der Leitung von Dr. Georg Weiss vereint unter
seinem Dach
- das sog. ‚Ambulatorium‘, das multiprofessionelle Beratung, Diagnostik und
Behandlung für alle Kinder und Jugendlichen (bis 18 Jahre) und ihre Familien
anbietet, - die Tagesklinik für Klein- und Vorschulkinder, die in drei- viermonatiger Dauer
ein gezieltes und sehr intensives therapeutisches Angebot vorhält und - die Ambulanz, welche die ESDM-Therapie zur Entwicklungsförderung speziell
von Kleinkindern aus dem Autismus-Spektrum (bis zum Alter von 5 Jahren)
vorsieht.
Durch die sehr freundliche Aufnahme und die umfassende Information durch den
medizinischen Leiter der Einrichtung, Herrn Dr. Weiss, lernte ich diese – für deutsche
Verhältnisse ungewöhnliche – Struktur und Arbeit der Einrichtung kennen.
Abgerundet wurde der Aufenthalt in Salzburg durch den Besuch des integrativen und
heilpädagogischen Kindergartens der Lebenshilfe. Durch die Bereitschaft der
Kolleginnen, sich bei der Arbeit 'über die Schulter schauen' und mich am
heilpädagogischen Alltag teilnehmen zu lassen sowie durch die Möglichkeit, sich
ausgiebig über relevante Themen dazu austauschen zu können, war es sehr informativ
und spannend. Sich über Unterschiede (wie die strukturelle Organisation, die sowohl
integrative wie heilpädagogische Gruppen, als auch TherapeutInnen ‚im Hause‘
vorsieht) und Ähnlichkeiten (z.B. den (beabsichtigten) Personalschlüssel)) und deren
Auswirkungen auf die Kinder mit Beeinträchtigungen Gedanken zu machen, erweiterte
den beruflichen Horizont und brachte neue Impulse auf beiden Seiten.
Neben den beruflich interessanten Erfahrungen kam auch der Kontakt zu Land und
Leuten nicht zu kurz: Jahreszeitlich bedingt war ein Gang durch die adventlich
geschmückte Stadt mit ihren diversen Weihnachts- und Adventsmärkten genau so
erfreulich, wie der Besuch der mittelalterlichen Burganlage mit ihren Museen.
Wie man sieht: Eine Erasmus Mobilität empfiehlt sich für alle Kolleginnen und
Kollegen. Auch für SchülerInnen und Studierende sind die österreichischen
Einrichtungen sehr interessant.