16.06.2024

Besuch in Frauenfeld und Zürich / Schweiz vom 5. - 11.6.2024

Wie gut, dass es möglich ist: Auch für uns als Bildungspersonal bietet erasmus+ die Möglichkeit, nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in der Elementar- und Primarpädagogik in der Schweiz zu fahnden.
Und so machten sich zwei Lehrkräfte der Fachschule für Sozialpädagogik und der Fachschule für Heilpädagogik auf den Weg. Dorothee Wesselmann und Sabine van Nek besuchten im Juni in der Schulanlage Oberwiesen in Frauenfeld Kindergarten, Primarschule und das Betreuungsangebot ‚Tagesschule Frauenfeld’. 

Wir konnten aktiv am Vormittagsunterricht von Kita und Primarschule teilnehmen und mit den Pädagoginnen in den Austausch kommen über Themen wie

Auch beim nicht-unterrichtlichen Part der Betreuung im TAF, der Tagesschule Frauenfeld, gab es für uns die Möglichkeit, den Pädagoginnen ‚über die Schulter zu schauen‘. Die Leiterin Frau Morgenthaler führte uns in das Konzept der pädagogischen Arbeit ein (z.B. bei der Begleitung des Mittagessens, der Begleitung bei den Hausaufgaben, der Freizeitgestaltung durch Bewegungs- und Spielangebote) und wir hatten viele Gelegenheiten, uns im Schwyzerdütsch zu erproben - was bei nicht wenigen der betreuten Kinder ein zweifelndes Stirnrunzeln auslöste.

Im Heilpädagogischen Zentrum (HPZ), das auf demselben Gelände wie die Tagesschule liegt, stand ‚ein Pferd auf dem Flur‘: Das weckte unsere Neugier. So erfuhren wir von den Heil- bzw. Sonderpädagoginnen, dass aus Gründen der besseren Erreichbarkeit hier ‚das Therapiepferd zum Kind kommt‘ und nicht umgekehrt.

Auch mit dem HPZ, in dem Schulkinder mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen von 6- 16 Jahren in einer Ganztagsschulform unterrichtet und betreut werden, wurden vielversprechende Kontakte geknüpft.

Schließlich ergab sich noch die Gelegenheit, in einer privat geführten, siebengruppigen Kita in Zürich zu hospitieren. Der pädagogische Alltag wird im Rahmen eines offenen Konzepts gestaltet, das Bedürfnis- und Situationsorientierung als Maxime setzt. Die Betreuungs- und Bildungsangebote der Kita richten sich an Kinder vom 3. Lebensmonat bis Ende des 3. Lebensjahres, sind freiwillig und hauptsächlich durch Eltern finanziert. Erst der Eintritt in den Kindergarten (ab dem 4. Lebensjahr) ist obligatorisch.

Neben den beruflich interessanten Erfahrungen kamen bei uns auch der Kontakt zu Land und Leuten nicht zu kurz.

Wie man sieht: Eine Erasmus Mobilität empfiehlt sich für alle Kolleginnen und Kollegen. Auch für Schüler_innen und Studierende sind die Schweizer Einrichtungen sehr zu empfehlen.

Fotos: Sabine van Nek und Dorothee Wesselmann